Randbedingungen bei Iterationssolver

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FEMFAN
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Randbedingungen bei Iterationssolver

Beitrag von FEMFAN »

Hallo zusammen,

ich habe zu Testzwecken einen Quader mit Tetra10-Elementen vernetzt. Die Unterseite des Quaders habe ich in z-Richtung festgelegt. Au?erdem zwei Eckpunkte so, dass der Quader gegen Verdrehen festgelegt ist, also statisch bestimmt. Schlie?lich eine Fl?chenlast oben drauf.

Mit dem Cholesky-Solver l?uft das einwandfrei, d.h. die Ergebnisse sind okay. Mit dem Iterationssolver bekomme ich starke Verzerrungen an den beiden Punkten, an denen ich in x- und y-Richtung gegen Verdrehen eingespannt habe.

Wie kann das sein, bzw. wie komme ich zu sauberen Ergebnissen?

Danke & Gr??e,

FEMFAN
FEMFAN
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Registriert: So 20. Jan 2008, 20:09

Beitrag von FEMFAN »

Hallo zusammen,

ich habe heute ein bi?chen im Internet gest?bert und habe dabei gelesen, dass es infolge schlechter Konditionierung zu dem beschriebenen Problem, d.h. unplausible Ergebnisse an den Knoten mit Randbedingungen, kommen kann.

http://www.iue.tuwien.ac.at/phd/fischer/node123.html

Werde mich also mal in der Richtung weiter bet?tigen. Falls jemand einen Tip geben kann, bin ich nat?rlich trotzdem dankbar.

Gru?,

FEMFAN
FEMFAN
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Registriert: So 20. Jan 2008, 20:09

L?sung gefunden!

Beitrag von FEMFAN »

Ich habe EPS in Z88I4.TXT schrittweise um jeweils eine 10er Potenz runtergesetzt und habe bei EPS = 0.000000001 saubere Ergebnisse.

Gru?,

FEMFAN
Zimmermann
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Registriert: Do 20. Dez 2007, 09:21

Ihre Beaobachtung zur Konvergenz

Beitrag von Zimmermann »

Guten Tag,

da Sie Ihr Problem zwar schon selbst gel?st haben, dies aber eine interessante Feststellung ist, w?rde ich gern versuchen Licht in das Dunkel zu bringen.
Wichtig zum Verst?ndnis ?ber die Beobachtung, die Sie vollzogen haben, ist das Verfahren der konjugierten Gradienten, welches ja im Z88 Iterationssolver verwendet wird. Dabei ist, wie z.B. in dem Buch des Autors des Programms "Finite Elemente Analyse f?r Ingenieure" 2. Auflage S. 179 dargestellt, der Gradient des energetischen Potentials der Struktur mit dem aktuellen L?sungsvektor _x_akt ein Restvektor _r. Dieses _r, welches verschwindet bei der exakten L?sung _x_exa, wird zu einer Normenbildung herangezogen. Diese Norm wird dann gegen das Konvergenzkriterium abgeglichen.
Je nach Beschaffenheit des Problems (Betr?ge der erwarteten Freiheitenwerte, Gr??e, Konditionierung und Stabilit?t des Gleichungssystemes) entscheided diese Norm ?ber die Richtigkeit Ihrer Gesamtl?sung ! Aus diesem Grund verblieb sicherlich auch dem Z88-Autor nur auf diese Situation hinzuweisen und Vorschl?ge f?r angemessene Werte des Konvergenzkriteriums anzugeben.
Beachten Sie hierzu bitte auch die Kommentare des Autors in der Z88 Hilfe (Absatz 3.6), sowie die Quelle "jaco88.c" des Programmcodes, wenn Sie mehr dazu wissen m?chten.

Mit freundlichen Gr??en

Martin Zimmermann
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